Prinz Azam Shah, zumindest wird dies so vermutet, lies dieses Mausoleum in Erinnerung an seine Mutter zwischen 1651 und 1661 errichten. Die Dame bekam eines der letzten großen Mausoleen der Mogulzeit in Indien.
Die prächtige Grabstätte zu Ehren Rabia-ul-Daurani alias Dilras Banu Begum, die Frau des Mogulkaisers Aurangazeb (1658-1707 A.D.), liegt nur 3 km Luftlinie nördlich des Stadtzentrums von Aurangabad. Der Marmor wurde aus den Mienen von Jaipur nach Aurangabad transportiert. Das sind rund 1.000 km Distanz, die bewältigt werden mussten.
Südlich gelegen liegt das Haupteingangstor, durch das man hindurch laufen muss, um in den Park und in das Mausoleum zu gelangen.
Der Blick im Haupttor unter die Kuppel zeigt einige Details der Architektur.

Eine ganze Reihe von Brunnen weisen den Weg zur Grabstätte. Leider waren diese nicht in Betrieb, als ich im Februar 2015 dort war. Die Temperaturen hätten es hergegeben, denn trockene 30°C lassen Erfrischung vermissen.

Das Mausoleum zieht seine Inspiration aus dem weltberühmten Taj Mahal von Agra (gebaut zwischen 1631 und 1648 A.D.). Daher wird das Gebäude durch die Bevölkerung auch gerne ‚Mini Taj Mahal‘ genannt.

Das Mausoleum wurde auf einem Podest von 5 m Höhe und einer Seitenlänge von 40 m errichtet. Die heftigen Niederschläge in der Regenzeit machten dies notwendig. Wilde Tiere sollten damit ebenfalls abgehalten werden.

Auf dem Podest kann man um das Mausoleum herumlaufen. Der Blick in südlicher Richtung zeigt das Haupttor, durch das ich gekommen bin. Wenn die Brunnen in Betrieb sind und das Grün durchscheint, die Pflanzen blühen, muss es hier sehr schön sein.

Der umliegende Park ist mit 450 m x 250 m sehr groß angelegt. Verschiedene Pflanzen und Wasserläufe zieren den Garten, der auf das Paradies verweisen soll. Es muss in dieser sehr trockenen Region sehr aufwändig sein, wenn der Monsun nicht gerade alles unter Wasser setzt, die großen Grünflächen zu pflegen und frisch zu halten.

Wen es also mal in diesen Teil Indiens verschlägt, sollte sich diese Grabstätte unbedingt anschauen.
Quelle: Archaeological Survey of India & Wikipedia
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Sehr gute und detaillierte Informationen. Schöne Fotos.
Vielen Dank, Babamiya!